Ein Pferd, das ständig auf harten Böden wie Schotter oder Asphalt geritten wird benötigt entsprechend angelegte Haltungsbedingenen. Diese Bedingungen kann man in einem Laufstall
simulieren und nur so kann das Pferd an solches Gelände angepasste Hufe entwickeln. Ein paar Stunden in der Woche im Gelände zu reiten, reicht da in der Regel nicht aus. Dass dies von der Natur so
vorgesehen ist, kann man an verwilderten Hauspferden sehen.... den Mustangs z.B.
Dass man über Asphalt nicht galoppiert, sollte jedem Pferdemenschen selbstverständlich sein.
Pferde sind Lauftiere und für ihr Wohlbefinden und Gesunderhaltung auf regelmäßige Bewegung und Futteraufnahme angewiesen. Dies ist am besten in einem Laufstall zu verwirklichen. Ein
Laufstall sollte so konzipiert sein, dass die Wege zwischen Wasserstelle und Raufutterplatz so weit wie möglich voneinander entfernt sind. Nur so kann man auch gemütliche Pferde dazu bewegen, ihr
tägliches Laufpensum auszuschöpfen. Gerade Pferde mit Athrose profitieren davon. Zusätzlich können Umwege mittels Baumstämmen oder Gummireifen für noch mehr Bewegung sorgen. Außerdem sollten
rangniedrige Tiere ranghöheren aus dem Blickfeld gehen können, was man durch Sichtschutzwände oder ähnlichem erreichen kann.
Der Laufstall sollte unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten bieten, ähnlich denen die auch im bevorzugten Gelände anzutreffen sind. Die Hufe gewöhnen sich recht schnell an grobe Untergründe
im Paddock und haben dann beim Ausritt ebenfalls keine Probleme damit.
Fressplätze sind am besten pflegeleicht zu befestigen, aber bitte nicht mit Pflastersteinen oder ähnlichem. Das reibt die Hufe nur ab. Meiner Erfahrung nach eignen sich hier am besten mit
Sand verfüllte Paddockplatten. Sie sind auch leicht von Äppeln und herum-liegendem Heu zu reinigen. Es ist sinnvoll, mehrere Raufutterplätze einzurichten.
Das Raufutter muß in einer physiologischen Fressposition aufgenommen werden können, da sonst die Zähne nicht korrekt aufeinander reiben. Dies kann Gebissschäden zur Folge haben und
die Atemwege können unter einer zu hoch angebrachten Raufutterraufe leiden, weil Staub in die Nüstern rieselt. Heunetze sorgen für eine ausreichend lange Fresszeit, das Heu wird nicht in der
Gegend verteilt und reicht dadurch länger. Man kann sie auch gut relativ tief aufhängen.
Grundsätzlich gilt: Plätze, an denen die Pferde sich gerne aufhalten sollten pflegeleicht sein; Übergänge, Treibgänge etc. können gerne geschottert werden, da hier die Wahrscheinlichkeit der
Verschmutzung relativ gering ist und als Huftraining täglich passiert werden.
Liegeplätze brauchen Pferde natürlich auch, und zwar sowohl überdacht als auch frei und immer einer mehr als Pferde da sind und ausreichend groß. Überdachte Plätze kann man mit Stroh
auslegen, allerdings sollte hier für eine ausreichende Drainage gesorgt werden.
Mittlerweile gibt es auch gute Erfahrungen mit sof. Waldboden...